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Tipps für eine erfolgreiche Unkrautbehandlung im Mais

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Die Maisaussaat ist im vollen Gange. In der ersten Maiwoche gab es auch vielerorts ergiebige Niederschläge mit anschließendem Anstieg der Temperaturen. Somit sind perfekte Bedingungen für einen optimalen Feldaufgang geschaffen. Aber auch die Unkräuter stehen in den Startlöchern.

 

Im Folgenden möchten wir Ihnen ein paar Tipps und Anregungen geben, wie Sie möglichst effizient Ihre Unkrautbehandlung gestalten können, ohne von den unzähligen am Markt befindlichen Packs abhängig zu sein:

 

1.Vorfrucht und Bodenbearbeitung

Aktuell geht der Trend in der Maislandbereitung zu reduzierter Bodenbearbeitung (Grubber, Scheibenegge, Schlitzsaat…). Dies bringt sicher viele Vorteile mit sich. Dem gegenüber besteht jedoch eine erhöhte Gefahr, dass abb2_altAusfallgetreide, Ackergras oder die Zwischenfrucht wieder austreibt und im Boden befindliche samenbürtige Unkräuter auflaufen können. Um dies zu berücksichtigen, sollten Vorfrucht und Art der Bodenbearbeitung bei der Herbizdwahl in Einklang gebracht werden, gerade, wenn zudem auf Glyphosat verzichtet werden soll.

 

2.Standort und Mittelwahl

Wahl des Bodenherbizides: Bodenwirkstoffe wie S-Metolachlor oder auch Terbuthylazin weisen eine lange Persistenz im Boden auf. So ist es regional verboten, diese Wirkstoffe einzusetzen. Wenn dies erlaubt ist, sollten diese – besonders in engen Maisfruchtfolgen- im Wechsel eingesetzt werden.


Einmalbehandlung oder Spritzfolge?:abb2 alt4 Je weiter man in den Norden geht, umso verzögerter ist die Jugendentwicklung des Maises. Dies ermöglicht ein Auflaufen von Unkräutern in Wellen. In diesen Fällen sollte - wenn möglich – mit Bodenherbiziden + einer Teilmenge Mesotrione „vorgelegt“ und nach ca. 10-14 Tagen um eine blattaktive Kombination ergänzt werden. Bewährt hat sich z. B. 1,00 l/ha PRIMERO®+0,75l/ha DANEVA.

 

Veränderungen bei potentiellen Tankmischpartnern zur Wirkungsabsicherung ergeben sich auch durch den Wegfall von Bromoxynil. Der Wirkstoff wird 2021 solo nicht mehr verfügbar sein. Als sinnvolle Alternative rückt Dicamba dafür vermehrt in den Blickpunkt, um diese auftretende Lücke zu schließen.

 

Die im Zusammenhang mit Bromoxynil oft erwähnten Synergieeffekte können adäquat auch auf Dicamba übertragen werden. So können in Kombination mit Mesotrione die Wirkungsgrade auf Hirsen, aber auch schwer bekämpfbar Wurzelunkräuter wie Winden, Disteln etc. spürbar verbessert werden. Selbst der schwarze Nachtschatten und Melde-Arten werden sicher erfasst.

 

3.Qualität und Verträglichkeit der Wirkstoffe

Günstig, aber nicht billig: Nutzen Sie Markenware! In einer Vergleichsanalyse von  PRIMERO® mit einem Wettbewerbsprodukt traten interessente Ergebnisse zu Tage. So wurden unter anderem niedrigere Wirkstoffgehalte als angegeben ermittelt. Eigenschaften wie die Auflösung beim Anmischen, die Stabilität der Dispersion und der Vermahlungsgrad des Wirkstoffes wichen deutlich voneinander ab. Diese Ergebnisse können Sie hier nachlesen.

 

Viele Versuche und Praxiserfahrungen haben gezeigt, dass WG – formulierte Dicamba-Produkte wie OCEAL® weitaus verträglicher sind als Flüssigpräparate. Durch den Wegfall eines zusätzlichen Netzmittels in der Formulierung reagiert Ihr Mais ebenfalls spürbar weniger empfindlich. Einen Leitfaden zum Einsatz von OCEAL® können Sie hier downloaden.

 

Zusammenfassend können folgende Spritzstrategien abgeleitet werden:

  • Klassische Einmalbehandlung (BBCH 12-14)
    • 1,0l/ha PRIMERO® (alternativ: 54g /ha TEMPLIER® + 1,0l/ha CONNECTOR®) + 1,0l/ha DANEVA® + Bodenherbizd; bei Nachtschatten, weißem Gänsefuß: + 0,2-0,3kg/ha OCEAL® hinzugeben
  • Einmalbehandlung unter trockenen Bedingungen (BBCH 12-14)
  • Spritzfolge (mehrere Hirsewellen, Kartoffeldurchwuchs; BBCH 12 und BBCH 16)

 

 

Wir wünschen Ihnen eine erfolgreiche Maissaison.

 

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